Das Friedenslicht ist da

Aussendungsfeier im Mainzer Dom

Anfangs war es noch ziemlich dunkel im Mainzer Dom, später erhellten mehrere hundert Kerzen das alte Gemäuer. Fast 1000 Besucher/innen waren am 14. Dezember zur zentralen Aussendungsfeier nach Mainz gekommen, um ihre Kerzenflammen am Friedenslicht aus Betlehem zu entzünden, das alljährlich von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu geholt und nach Europa gebracht wird.

Setze Zeichen des Friedens

Pfadfinderinnen und Pfadfinder hatten unter dem Motto "Setze Zeichen des Friedens" in den Dom eingeladen, das Licht abzuholen und an andere Menschen weiterzutragen. Gestaltet wurde die Feier mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Diözesanjugendseelsorger Markus Konrad und DPSG-Diözesankurat Christian Stamm von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (vcp) in Kooperation mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz. Musikalische Unterstützung leistete die Gruppe "Flapp" aus Groß-Gerau.

Mitbringaktion

Um ein konkretes Zeichen zu setzen, hatten die Veranstalter in einer Mitbringaktion alle Teilnehmenden dazu aufgefordert, gut erhaltene warme Kleidung (Socken, Unterwäsche, Handschuhe, Jacken, Mützen, Schals usw.), Schlafsäcke, Decken und Isomatten zu sammeln und zur Aussendungsfeier mitzubringen. Die gesammelten Gegenstände übergeben die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in der Darmstädter Teestube KONKRET an wohnungslose Menschen. Ebenso soll die Flamme des Friedens in die Justizvollzugsanstalten Dieburg und Rockenberg gebracht werden.  

Weitere Besuche

Durch viele weitere Aktionen der Pfadfinderstämme und Gemeinden im gesamten Bistum Mainz und darüber hinaus wird das Friedenslicht in öffentliche Einrichtungen, Gemeinden und Kirchen getragen und Personen des öffentlichen Lebens überreicht, u.a. an Karl Kardinal Lehmann und an den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck. Als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl soll das Licht an alle „Menschen guten Willens“ weitergegeben werden. Das Friedenslicht macht dabei deutlich, dass die Pfadfinderinnen und Pfadfinder nicht nur auf sich selbst bauen, sondern auf Jesus Christus, bei dessen Geburt den Menschen „Frieden auf Erden“ verkündet wurde. Wer das Licht empfängt, kann damit selbst die Kerzen von Freunden und Bekannten entzünden, damit an vielen Orten ein Schimmer des Friedens erfahrbar wird, auf den die Menschen in der Weihnachtszeit besonders hoffen. 

Flamme aus Betlehem

Seit 1994 beteiligen sich die Pfadfinder an der Aktion Friedenslicht, die ursprünglich auf eine österreichische Initiative zurückgeht. In der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem wird das Licht entzündet und anschließend nach Wien transportiert, von wo aus es in ganz Europa und darüber hinaus in die Welt verteilt wird. Aus dem Bistum Mainz waren in diesem Jahr 6 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Mainz-Gonsenheim und Bürstadt, darunter Ruth Ludwig, Joshua Paape, Frank Becker, Christofer Ludwig, Christian Stamm nach Wien gereist, um das Friedenslicht in Empfang zu nehmen. Zentrale Aussendungsfeiern fanden am 14. Dezember 2008 in über 30 deutschen Städten statt.

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Juliane Weber

Letzte Aktualisierung: 15-12-2008

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