Ergebnisse der Stufenkonferenz 2002Jufi-Stufe DPSG MainzDa liegt sie nun vor Euch, die Dokumentation der Stufenkonferenz 2002 zum Thema Knackpunkte in den Gruppenstunden. Leider hat es relativ lange gedauert, aber es war auch eine ganze Menge Arbeit.
Wir haben zu den einzelnen Hauptpunkten einige Kommentare eingefügt, um Euch das Verständnis der Zusammenschrift zu erleichtern. Diese Kommentare findet Ihr dann kursiv gedruckt im Dokument. Ansonsten haben wir uns bemüht, diese Sammlung so vollständig, aber auch kurz wie möglich zu machen.
Wir hoffen, Euch wieder auf einer Veranstaltung der Diözese zu sehen und verbleiben bis dahin mit Gut Pfad,
der Jufi-Arbeitskreis der DPSG Diözese Mainz,
Sabine Eberle, Stephan Gutzler, Markus Ott, Norman Möller, Stefan Schmitt
Sammlung von Knackpunkten
Als erstes wurden in Kleingruppen Knackpunkte aus der eigenen
Gruppenerfahrung gesammelt. Um möglichst gleichmäßige Gruppen zu erhalten, wurden
die Kleingruppen nach eher Städtisch, oder eher ländlich aufgeteilt.
Anschließend konnte über Klebepunkte eine vorläufige Wertung
vergeben werden.
Knackpunkte "Stadt" (Punktewertung)
- 0 - Fehlendes Zuhören gegenüber Leitern und auch Truppmitgliedern
- 0 - Gruppe driftet auseinander
- Jüngere (verspielt) <-> Mittlere
- Ältere (Modepuppen & Handyjunkies)
- 0 - "Desinteresse" bezüglich von vorbereiteten Dingen
- 1 - Interessen / Ideen der Jungpfadfinder / Pfadfinder sind nicht greifbar
- 0 - Konsumhaltung
- 0 - "Laut und chaotisch"
- 0 - Zeitgemäßes Leiterverhalten (Anfrage an den verband: Lebenswelt der Jungpfadfinder)
- 0 - Motivation für die Truppstunde von Seiten der Jungpfadfinder / Pfadfinder
- 0 - Unmotivierter Mitleiter bzw. kein Mitleiter
- 0 - Begrenzte Möglichkeiten für "Aktionen die draußen stattfinden"
- 0 - Umgangsformen / Regeln
- 0 - Ideenfindung -> Wie? Umsetzung?
- 0 - Durchhaltevermögen
- 0 - Erfolgsergebnisse zelebrieren
- 0 - Fehlende Vorbereitung der Truppstunde
- 0 - Kenne ich meine Gruppenkinder
Knackpunkte "Land" (Punktewertung)
- 0 - Lustlosigkeit der Kinder
- Gutvorbereitete Aktionen
- Ideen der Kinder verwerten
- Gute Ideenfindung
- Gruppe muss sich finden (Zeit)
- Richtige Methode finden
- 0 - Leiter - Kinder - Verhältnis ? (Anzahl)
- 1 - Vorbereitung des Leitungsteams
- Zeit nehmen
- Regelmäßig gleich mehrere Gruppenstunden vorbereiten
- Struktur schaffen
- 3 - Zu schnell wechselndes Interesse ?
- 5 - Schwierigkeiten Ideen einzubringen (Sperre im Kopf)
- Eigene Projekte als Beispiele
- Animation
- Beispiele erklären (Mondfahrt)
- Verrückte Ideen unterstützen
- 2 - Kinder können nicht abschalten (Schule etc.)
- Problem auch für Leiter
- Spiel am Anfang
- Auch reden lassen
- 1 - Asoziales Verhalten Einzelner gegen Andere
- Ausschluss ?
- Einzelgespräche
- Reden
- Spiegel vorhalten
- 0 - Altersunterschied beim Stufenwechsel
- Absprachen mit anderen Gruppenleitern
- Langer Gruppenfindungsprozess
- 0 - Kinder haben viele Termine
- 0 - Wenig Kontakt zu den Eltern
- 1 - Tiefe Kluft zwischen Jungen und Mädchen
- 1 - Einzelne werden zu Anführern, denen alle folgen
- 0 - Keine Rede-/Diskussionskultur
- 1 - Alles wird in Frage gestellt
- 0 - Kinder kommen "aufgetakelt" in die Gruppenstunde und können sich dann nicht vernünftig bewegen
- 0 - Kein "Einlassen" auf die Gruppenstunde
- 0 - Pünktlichkeit
- 0 - Leiter kennt man nur in der Gruppenstunde
- 1 - Teilweise kommen zu wenig Kinder
Stadt - Land
Jungpfadfinder (Punktewertung)
- 2 - Keine Ausdauer
- 1 - Negative Gruppendynamik
- 6 - Fehlende Motivation
- 4 - Unzuverlässig (Kommen?!)
- 0 - Altersstruktur
- 2 - Konsumorientiert (Leiter als Alleinunterhalter) - andere/hohe Ansprüche
- 0 - Berührungsängste (Mädchen - Jungen)
- 0 - Unruhe (sonst nur Computer, jetzt austoben)
LeiterInnen (Punktewertung)
- 4 - Zeitmangel
- 1 - Motivationsmangel (kein Bock Kids -> kein Bock Leiter)
- 1 - Zu hohe Erwartungen
- 1 - Ideenmangel
- 3 - Ausbildungsmangel(Wie, Was, ...)
- 0 - Stufenkonzept
Ansprüche der Leiter
Zur Bewertung der Knackpunkte wurde zunächst auf die damit
verknüpften Ansprüche geachtet. Hierbei wurden die Ansprücher der Leiter getrennt
von den Ansprüchen der Jufis bearbeitet. Die jeweilige Zuordnung ist subjektiv und
kann vom Leser entsprechend neu geordnet werden.
Motivation
Volle Motivation (es ist voll-phatt, Pfadi zu sein)
Kinder zu begeistern, motivieren zu können
Motivierte Kids
Projekte durchzuführen als "Anleiter", aber nicht als"Antreiber"
Versuchen, die Jugendlichen zu motivieren
Interessen zu wecken
Gemeinschaft
Gemeinschaft und Vertrauen fördern
Als Gruppe zusammenwachsen -> Wir-Gefühl
Gruppen-/ Teamfähigkeit
Gruppengefühl / (Gruppen-)Spiritualität fördern / entwickeln
Gutes Gruppenklima ( Redekultur, Sozialverhalten....)
Gruppengefühl
Soziales Verhalten lernen
Gemeinsames "Gruppengefühl" erleben
Beziehung Leiter - Jufi / Pfadi
Ansprechpartner und "Kumpel" sein
Meine Sicht der Welt weitergeben.... ( Ideale, Ansichten, etc......)
Selbstständigkeit fördern
Selbstbewusstsein geben
Vertrauen geben
Rückhalt geben
"Raum zur eigenen Entfaltung geben" ( Stärken / Schwächen )
"Dort abholen, wo die Kinder stehen"
Fähigkeiten erkennen
Talente fördern
Gewisse Eigenständigkeit / Ideen
Zum selbstständigen Denken, Arbeiten und Handeln ermutigen
... sich auf "Neues" einlassen
Bereitschaft der Kinder, sich auf "Was" einzulassen
Gemeinsam mit dem Trupp etwas auf die Beine stellen
"Bedarfsorientierung"
Kinder (-probleme) verstehen und Einwirkungsmöglichkeiten
Auf die Kinder eingehen können
Hilfestellung leisten, "ihren Weg" zu finden / gehen
Erlebnisse ermöglichen, die sonst nicht möglich bzw. alltäglich sind
Mit den Kids zusammen arbeiten
Die Kinder verstehen
Ressourcen aktivieren
Neue Wege / Dinge zeigen - ....dass die Kids offen für neues und "Abenteuer" sind
Den Kids zeigen, was alles möglich ist (Verlangen nach Interesse der Kids)
"andere" Erfahrungen - zeigen, dass es noch anderen Dinge gibt als im Alltag
(Medien, Konsum....)
einfach leben
Spaß
Spaß haben (3x genannt)
Spaß an der Vorbereitung und Durchführung der Gruppenstunde
Spaß mit den Kindern zu haben
(in und vor der Gruppenstunde) Spaß haben
Gruppenstunde
Pfadfinderkultur
Strukturen / Rituale mit Gruppenkindern entwickeln
Inhaltliches
Vermittlung von "Pfadfinderwerten", neues machen und wagen
Pfadfinderische Elemente
Etwas erleben, was nicht Alltag ist!
Erfolgserlebnisse
Auch was zu Ende führen, Ziele erreichen
Zeigen, was geht -> Möglichkeiten aufzeigen und Grenzen überwinden
Projekte immer abzuschließen
Projekte planen und auch durchführen
...dass Vorschläge auch angenommen werden....
beiderseitige Zufriedenheit
wissensdurstige Jufis (Lernbereitschaft)
arbeitsfähige Gruppe
Konzentration und Gruppenarbeit bei der Bearbeitung
Ansprüche der Jufis / Pfadis
Spaß
Spaß haben (10x genannt)
Spaß (Spiel und Projekt?)
Soll Spaß machen
In Bezug auf die Leiter
Mein Grulei muss "cool" sein
Leiter sollen für Kids da sein
Leiter soll Ideen bringen....
Unterhalte mich!
Machen, was ich will, aber nur, wenn ich damit keine Arbeit habe
Wollen beschäftigt werden! -> Spaß
Unterhalten werden
Beschäftigung
Projekte, die funktionieren
In Bezug auf die Gruppenstunde
Lager, Feuer, Zelt
Sommerlager
Wissen, was ich als Pfadfinder bin
So viel wie mögliche Pfadi-Techniken zu lernen
Events erleben, die für sie speziell vorbereitet sind
Etwas gemeinsam auf die Beine stellen
Was Neues kennen lernen....
Action
Dinge tun, die man zuhause nicht darf / kann!
"was cooles machen"
Neues kennen lernen (Leute, Spiele, Ideen)
Sachen machen, die "ungewöhnlich" sind!
Was anderes erleben / Neues ausprobieren / andere Möglichkeiten nutzen ?
Neue Spiele
Gestalten, Basteln ohne Druck (Schule, etc....)
Anders als in der Schule (anarcho-mäßig)
Das machen, was wir wollen!
?
Herausforderung
Leute / Freunde treffen (4x genannt)
Andere Leute kennen lernen
Gemeinschaft
Treffen und quatschen
Schwätzen
Kein Stress
Ausspannen von Schule und Eltern
Keine Arbeit / kein Stress
Nicht zu sehr bevormundet werden
Abhängen
Toben mit anderen
Spielen
Abreagieren, Stress abbauen.......
Just Fun (= spielen)
Alltag vergessen ( Schule, Verpflichtungen, Familie)
Ü-Ei-Anspruch Þ Spannung, Spiel, Schoko/Spaß
In Bezug auf die Jufis
Sein, wie man sein möchte (Persönlichkeitsfaktor)
Akzeptiert sein
Ernst genommen werden
Jufis gefragt...
Zur Ergänzung unserer Sammlung haben wir im Vorfeld einige
Jufis nach Ihren Ansprüchen gefragt. Dazu wurde dann ein Video gezeigt und einige
Plakate vorgestellt. Da sich das Video so schlecht in ein Word-Dokument einbinden
läßt, hier die Plakate:
Der Traumleiter/die Traumleiterin:
Wir suchen:
Leiter/Leiterin: Jung, gutaussehend, dünn, kinderfreundlich, groß oder klein,
nett, kurze Haare, reich, soll uns verstehen, sportlich, geil, cool, aber soll
sich nicht über ernste Sachen lustig machen, mit uns reden, nicht wie bei der
Bundeswehr, Spaß verstehen, spielen, mindestens 20, soll geschminkt sein, ohne
Bart, soll nicht in der Bundeswehr sein, Eisessen gehen, Kino gehen, gute Nerven,
muss wissen, was er überhaupt macht und nicht einfach drauf los machen, sollte mit
uns an die Luft gehen (nach draußen) sich nicht provozieren lassen, sollte nicht
das machen, was die Gruppe gar nicht will, spontan, belastbaren, einer/e, der/die
auch mal Quatsch machen kann, auf keinen Fall pinzig.
Wir bieten:
Freundliche, nette, gut untereinander befreundete Gruppe, in der es manchmal zu
Streitigkeiten kommt. Wir sind zwischen 11-14 Jahre alt, eben richtig Teenager.
Wenn ich Leiter wäre, würde ich...
- umhören, was andere Gruleis machen
- GruppenarbeitenÜBasteln, Theorie
- Spiele
- Zeltlager (auch mit anderen Pfadis)
- Auf Wünsche der Gruppe eingehen
- Eigene Sachen ausdenken, zur Wahl stellen
- Thematik, die Spaß macht
- Ausflüge
- Über ernste Themen diskutieren
- 1x im Monat Gruppenstunde selber machen
- über aktuelle Ereignisse reden
- machen, was Jufis wollen
- Kino, Schwimmbad
- Über Sachen abstimmen
Arbeit an den Knackpunkten
Zur Arbeit an den Knackpunkten wurde wieder in Kleingruppen
aufgeteilt. Hier wurden die 3 von den Teilnehmern am dringendsten angesehenen
Punkte angegangen:
Regeln/ Strukturen
Vorbereitung und Absprachen der Leiter
- feste Vorbereitungstreffen
- Reflexion der letzten Stunde
- Gruleis müssen miteinander reden
- Gemeinsame Basis, "eine Richtung" (als Einheit auftreten)
- Auszeit unter Gruleis nehmen auch in der Stunde (Problem besprechen)
- jeder soll Aufgaben in der Gruppenstunde übernehmen
- Aufgabenverteilung (Vorbereitung und Gruppenstunde)
- Charakter der Leitungsteams sollte transparent sein (klare Handlungsstruktur/ Persönlichkeit/ Ideologie), auch konsequent
- klare Struktur der Gruppenstunde (Rituale) (auch zur Orientierung der Kinder, erkennbar und regelmäßig)
- Regeln werden sowohl von Leitern (was ist wichtig?) als auch von Kindern (Gruppe) aufgestellt Ü Umgang miteinander, Verhalten
- Kindermitbestimmung (auch bei Strukturen,...)
- Leiter als Vorbild (Leiter hält Regeln auch ein Ü bei Süßkram, Handy)
- Konsequenzen, wenn Regeln nicht eingehalten werden, die aufgestellt werden, sollen für die Kinder logisch sein, von Kindern auch mit selbst aufgestellt werden Ü Kindern Entscheidungsalternativen geben
Gruppengefühl/Gruppendynamik
- gemeinsame Erlebnisse (Lager, Hike, Ausflüge...) und Abenteuer über- und bestehen
- Koordinations- und Kooperationsspiele (Spielekartei anlegen, Spiele in der LeiRu erfinden, Ausbildungsveranstaltungen, Austausch mit Leitern...)
- Kinder müssen sich vertrauen und dem Leiter
- Kennenlernen der anderen Truppmitglieder
- Kids müssen sich auf den Leiter verlassen können
- Cliquenbildung bei Spielen etc. aufsplitten
- Kids mit Methoden (Punkte unterm Stuhl, Schuhgröße, "geht in Zweiergruppen zusammen" und dann diese teilen...) überlisten
- Gemeinsame Rituale (Beginn...Ende)
- Geben Sicherheits- und Zugehörigkeitsgefühl
- Kleingruppenarbeit (dynamisch bzw. bei Sippenbildung in der entsprechenden Konstellation und konsequent)
- Lernen sich besser kennen
- Es ist ruhiger
- Bestimmte Dinge/Anfragen in den Trupp zurückgeben
- Um auf Jufis/Pfadis besser eingehen zu können in bezug auf das Truppleben
- Wissen um das Lebensumfeld wäre wichtig
- Kontakt zu Eltern (z.B. Familientag...)
Motivation der Leiter/Kids
Ideenfindung- Methoden
- Ideenbar (Ideen für Süßigkeiten verkaufen)
- A-Z-Zettel (eine Idee für jeden Buchstaben)
- Zauberer (wünsch' Dir was)
- Zettel an der Decke (Stehleiter)
- Collage (Diavorlagen...)
- Bilderkartei
- Was würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen?
- In andere Personen versetzen, andere Perspektiven
- Mehrere Ideen mit Büchern plastisch machen
- Viele Ideen durchsprechen vor Entscheidung
Sonstiges/Motivation
- erstmal Gruppengefühl stärken
- realistische Ziele/ keine zu hohen Erwartungen an die Gruppenstunde
- Besondere Situation schaffen, um Ideen zu schaffen (auch ungewöhnliche Orte)
- Auch Themen bearbeiten, die der Leiter nicht so gut findet
- Beispiele eigner Projekte nennen
- Beispiele erklären (Mondfahrt und was man draus machen könnte)
- Ideenfindung gut dokumentieren
- Aufzeigen, was für die Jufis das Tolle an der Idee ist
- Situation der einzelnen Kinder erkennen (mitten in der Sippe)
- Teilerfolge, Entwicklungen aufzeigen
Auch wenn die Sammlung hier sehr knapp ist, lohnt es sich,
die Punkte teilweise genau unter die Lupe zu nehmen. Vieles was hier aufgezählt
ist, kann auch eine ganze Menge Arbeit kosten, verspricht sich aber auf Dauer
auszuzahlen.
Highlights / Positiv-Beispiele
Zur Motivation und als ‚sanfter' Einstieg am Sonntag morgen
wurden Highligts bzw. Positiv-Beispiele gesammelt und künstlerisch dargerstellt.
Hier die Mitschrift der vorgestellten Kunstwerke:
- Sommerlager -> Lagerbauten: Hollywoodschaukel gebaut
- Wochenende: "Schwarze Magie und andere Verwicklungen" ( Jurte aufgebaut)
- Expedition mit Karte und Kompaß Þ Jufis mussten die Leiter zu einem best. Ziel hinführen
Spagetti kochen auf offenem Feuer
Jufi-Heft Þ Beschreibungen von Pfadi-Techniken
- Airbruch-Projekt im Gruppenraum, "Einweihungsparty" mit Eltern, entsprechender Garderobe, Fanta-Sekt-Ersatz
- T-shirts und Banner gemalt (Mädels haben Jungs geholfen)
Schwedenstühle (Jungs haben Mädels geholfen)
Weihnachtsmarktaktion -> eigenständiges Vorbereiten (Gyros, Krautsalat etc.)
Gruppenleiter bekocht: 3-Gänge-Menue
- Projekt "Drogen" (leider abgebrochen)
Pfeil- und Bogen-Schießen am Pfarrfest
Knotenkunde
Pfingstlager mit "Pünktchenbus" (ausgeliehen von einer Behinderteneinrichtung)
Versprechensvorbereitung mit Themenschwerpunkten -> DPSG, Kluft, Geschichte, Werte und Ziele
- Projektwoche in der Schule mitgestaltet -> Geländespiel, Kohte aufgebaut, Lehmofen gebaut
Bezirkslager -> Gruppe hat mehr zusammen gehalten gegen den "Rest der Pfadiwelt"
Partyvorbereitung für Stufenwechsel
Gipsmasken
Seifenkistenprojekt (gescheitert)
Filmnacht
Sommerlager in der Eifel Þ Förderung der Eigenständigkeit durch Selbstorganisation
- Tischfußball mit Regeln, bei denen jeder mitspielen kann
- 30 min Zeit, um eine Kohte aufzubauen Þ Anreiz: ein Döner
Jufis übten 4-5 Wochen
- Ideenreicher Eltern-Überfall im Sommerlager
- Activity mit Pfadfinderbegriffen
Tesafilm-Dias
Übernachtung im Gruppenraum
Kommentierung des Ermutigungstextes unter der Fragestellung:
"Was ist noch zeitgemäß?"
Ermutigungstext |
Kommentare |
Jeder von uns ist wichtig und einmalig.
Jeder hat seine Stärken und Schwächen, seine Fähigkeiten und seine Fehler. |
|
Wir sind im Jungpfadfindertrupp
aufeinander angewiesen |
- Wir sind als Jungpfadfinder
aufeinander angewiesen......
( Nähe zu militärischen Begriffen zu eng)
|
und wollen gerade in unserer
Unterschiedlichkeit zusammenhalten. |
- Gegenüber anderen halten
sie zusammen,
untereinander "schlagen sie sich die Köpfe ein".
|
Wir wollen mit den anderen erkunden,
was in der Welt geschieht. |
- In Zeiten von CNN, Internet etc.
ist die Welt sehr (!) groß geworden und unübersichtlich.
- Kann man als Jufi (und als Erwachsener!) das überhaupt noch fassen?
|
Unsere Neugierde lässt uns unbekannte
Dinge ausprobieren, |
- Neugierde ist weniger geworden!
- Wo ist die Neugierde bei den Jufis? Zur Zeit wohl eher vor dem Computer angesagt!
- Das muß man aber oft "herauskitzeln".
|
spannende Menschen suchen und knifflige
Aufgaben anpacken. |
- Knifflig = neue /
schwierige
|
Wir wollen sehen, was in der Welt
geschieht und auch vor Ungerechtigkeiten die Augen nicht verschließen. |
- Die Augen sind offen, aber tun
können die anderen etwas dagegen!
- Politisierung des Verbandes!?
|
Wir zeigen mit unserem Tun, dass
uns die anderen nicht gleichgültig sind. |
- Vielen ist es nur wichtig,
dass es ihnen gut geht bzw. besser geht als den anderen.
- Bevor man anderen helfen kann, muß man zunächst selber problemfrei sein.
Heutzutage hapert es bereits an dieser Grundvoraus- setzung.
- Die Zeiten der Weltverbesserungsideale und Ideologen sind erst mal vorbei
und z.Zt. sowieso "uncool".
|
Wir wollen träumen vor einer Welt,
die besser ist und in der es gerechter zugeht. |
- Es ist gar nicht leicht,
dass im Blick zu behalten, zumal es vielen "unserer Jufis" gut geht und dabei
der Blick über den eigenen Horizont geweitet werden muß.
- Oft Frustration: "Ich kann sowieso nichts daran ändern!"
- Gerechtigkeit nur so lange, wie es zu ihrem Nutzen ist.
|
An dieser Welt wollen wir
mitarbeiten und gleich in unserem Jungpfadfindertrupp damit anfangen. |
- Kleine Schritte sind gerade
wichtig!
|
Wir wollen ausprobieren,
was möglich ist und miteinander viele Abenteuer bestehen. |
- Sie suchen nur noch
selten Abenteuer, man muß sie darauf stoßen......
|
Dabei ist es gut, dass
wir gemeinsam unterwegs sind. |
- Gemeinschaft und Vertrauen
finde ich sehr wichtig. Oft gibt es kaum noch Möglichkeiten, das zu erfahren.
Deshalb muß die DPSG ein Ort dafür sein.
|
Wenn wir einander beistehen und
uns gegenseitig vertrauen, können wir vieles schaffen. |
|
Wir wollen selbermachen, auch
wenn es manchmal anstrengend ist. Das ist besser, als wenn uns ständig etwas
vorgesetzt und vorgeschrieben wird. |
- Ist sehr wichtig, wird
aber schwieriger! Schwierig bei der Motivations- und Ideenlosigkeit der Jufis!
- Das beschreibt einen Gegentrend zur momentanen Erlebniswelt von Kindern
und Jugendlichen.
- Ideen fehlen!? Verständnis für den Wert "Selbermachen" nicht genügend
ausgeprägt.
- Diese Aufgabe wird in unserer Gesellschaft immer wertvoller und
wichtiger!!!
|
Wir wollen uns auch Zeit nehmen,
unseren Weg zu bedenken. |
- Wäre schön, wenn Zeit
nehmen üblich wäre. Die Welt heute ist viel zu schnell, man springt von Sache
zu Sache und nimmt sich viel zu wenig Zeit für eine Sache.
|
Manchmal hilft es uns, in Ruhe
über unser Tun, unser Zusammenleben und unsere Schwierigkeiten nachzudenken. |
- Problem im Alltag,
noch Ruhepunkte zu schaffen - realistischer im Lager.
- Reflexion ist wichtig und sollte nach wie vor vermittelt werden!
|
Wir wollen uns Jesus zum Vorbild
nehmen. Er ist unser Weggefährte, auch dann, wenn es schwierig wird. |
- Eine der größten
Herausforderungen, wenn die DPSG nicht ein "einfacher" Verband unter/neben
anderen werden will.
- Als nichtreligiöser Mensch fällt es mir schwer, solche Positionen zu
vermitteln bzw. selbst übernehmen zu können. Die Gründe für meine Pfadfinderschaft
sind andere: Zusammensein, Brüderlichkeit. Sie fußen allerdings nicht auf
religiösem Boden. Daher kann ich mich nicht mit dieser Passage identifizieren.
- Man sollte überlegen, wie man für Menschen, die keinen Bezug zu Religion
haben, diesen Inhalt auch "unreligiös" motivieren kann.
- Wie auch schon auf dem Leiko festgestellt wurde, ist das katholische Element
aus der DPSG nicht wegzudenken bzw. zu entfernen. Trotzdem habe ich den Eindruck
(vor allem auch aus meinem Stamm), dass dieses Thema kaum Platz in der Gruppenarbeit
findet. Viele Kinder können damit auch wenig anfangen.
- Viele haben mit Jesus überhaupt nichts mehr am Hut. Wie vermittle ich Jufis
Spiritualität, die ich für mich selbst kaum fassen kann.
|
Weil er selbst einen abenteuerlichen
Weg gegangen ist, um die Welt besser und gerechter zu machen, können wir entdecken,
dass es sich lohnt, ihm zu folgen. |
- Das ist oft schwierig zu
vermitteln, gerade weil wir sagen, man muß nicht katholisch oder christlich sein,
um der DPSG anzugehören. Viele Kinder bekommen von ihren Eltern eine gehörige
Portion Gleichgültigkeit oder sogar Abscheu gegen Religion mit.
- Für die Jufis ist das schwer nachvollziehbar aufgrund der aktuellen Weltlage.
Frage nach "Wie kann Gott so etwas zulassen?" kommt immer häufiger.
|
So helfen wir mit, die Welt
zu verändern. |
- Die Welt kann auch in einem
sehr kleinen ahmen beginnen! Das muß gezeigt und gesagt werden.
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Als Jungpfadfinder sind wir
herausgefordert, "die Welt ein Stück besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden
haben". |
- Dazu müsste man erst mal der
Meinung sein, dass nicht alles so ist, wie es sein sollte, aber "man hat ja
alles"!
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also, bis dann.... Weiterführende Links
Speedy
Letzte Aktualisierung: 23-06-2005
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