Friedenslicht für Kardinal Lehmann und Opel

Weihnachtliche Lesung im Rahmen des „Adventskalenders“ im Staatstheater

[17.12.2004] Eine Gruppe von Pfadfindern hat dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Freitag, 17. Dezember, das Friedenslicht aus Bethlehem übergeben. Lehmann erhielt im Kleinen Haus des Mainzer Staatstheaters das Licht von der elfjährigen Sakina Hussain, einer deutschen Muslimin, und der 15-jährigen Anja Raabe, zwei Pfadfinderinnen aus Höchst im Odenwald. Seit 1994 tragen die deutschen Pfadfinderverbände im Advent das Licht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem als Zeichen des Friedens in Gemeinden, Familien und zu Prominenten. In diesem Jahr gilt die Solidarität der Aktion besonders Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht oder betroffen sind. Getragen wird die Aktion Friedenslicht durch die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Das Friedenslicht solle den Kardinal in seinem Engagement ermutigen und bestärken, sagte Diözesanjugendseelsorger Markus W. Konrad. „Wir sind uns bewusst, dass Sie gerade auch in ihrer Funktion als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und als Bischof von Mainz immer wieder den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft legen, die sich auch in der Angst vor Arbeitslosigkeit und den damit zusammenhängenden Folgen widerspiegelt.“ Die Pfadfinder verstünden die Aktion Friedenslicht als „Ausdruck unseres christlichen Engagements in Jugendverbänden, Verantwortliche in Gesellschaft, Politik und Kirche aufzufordern, für mehr Solidarität in unserer Gesellschaft einzutreten“.

Nach der Übergabe las der Mainzer Bischof im Rahmen des musikalisch-literarischen Adventskalenders im Mainzer Staatstheater aus dem Buch Jesaja (Jes 9). Musikalisch gestaltet wurde die Lesung von Arien aus Bachs Weihnachtsoratorium und Händels Messias, vorgetragen von Edith Fuhr (Gesang) und Clemens Heil (Klavier) vom Mainzer Staatstheater.

Friedenslicht für den Betriebsrat von Opel
Vor dem Termin mit Lehmann hatte eine Gruppe das Licht in das Opel-Betriebsratsbüro in Rüsselsheim gebracht, als Zeichen der Solidarität mit der Belegschaft der Adam Opel AG. „Wir möchten ihnen und der Belegschaft der Adam Opel AG Licht in die Finsternis bringen und überreichen ihnen das Friedenslicht aus Bethlehem als Ausdruck unserer Solidarität,“ sagte Diözesanjugendseelsorger Konrad. Peter Klein, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, bedankte sich bei den Pfadfindern. „Die Solidarität aus der Bevölkerung tut uns in diesen schwierigen Zeiten gut.“ In einem einstündigen Gespräch berichtete er den rund 40 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen von seiner Arbeit und den Gefühlen und Problemen der Mitarbeiter.

Text: Tobias Blum, Mainzer Bistumsnachrichten

Oliver Schopp

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